Neue und alte Bezeichnungen

Neue und alte Bezeichnungen


Die alten Bezeichnungen „Seele“ und „Geist“ sind allen bekannt, auch wenn die einzelnen Interpretationen unterschiedlich sind. Auch der bekannte Mathematiker Pythagoras teilte mit der Menschheit ein Weltbild in Form eines Mentalsystems mit, der Hylozoik, das das Leben und alle seine Entwicklungsstufen wissenschaftlich und umfassend erklärt. Gegen diese präzisen Konzepte und Erklärungen der Evolution wirken die alten östlichen Begriffe sehr diffus. Solange wir aber keine tiefere Erklärung brauchen, können diese als ungefähre Bezeichnungen dienen, von denen sich jeder sein eigenes Bild macht. Meistens fällt dieses jedoch in die Kategorie der emotionalen Illusionen und mentalen Fiktionen, von denen wir uns bald befreien müssen. Aber der Bedarf an Erklärungen muss organisch wachsen. Wenn du mit den alten Etiketten vorerst zufrieden bist, ist alles gut.


Laut Pythagoras (und allen anderen Höherentwickelten, die der Evolution der Menschheit dienen), besteht alles, was existiert, aus Uratomen. Außerdem hat alles drei Aspekte: Bewegung (Wille), Bewusstsein und Materie, die nicht getrennt voneinander existieren können. Uratome sind dasselbe wie Monaden. Monaden haben ein inhärentes potenzielles Bewusstsein, das sich durch Involvation, Evolvation, Involution und Evolution in der physischen Welt und dann in höheren Welten immer mehr entwickelt. Das bedeutet, dass das Bewusstsein zunächst geweckt und zur Aktivität angeregt werden muss, um sich dann Schritt für Schritt zu immer höheren Bewusstsein zu entwickeln. Dies ist nicht von Anfang an da. Sonst gäbe es für uns keinen Grund mehr, hier zu sein. Wir haben also nicht eine Seele oder ein höheres Selbst, das bereits vollständig ist.


Das, was zu allen Zeiten als „Seele“ bezeichnet wurde, ist ein Werkzeug der Monade, genauso wie der „Geist“ ein Werkzeug ist. Diese Bezeichnungen erfordern je nach Kontext und je nachdem, worauf sie sich beziehen, genauere Erklärungen. Das bedeutet, dass wir das innerste Wesen sind, wir sind die Monade, die bei jeder neuen Inkarnation einen neuen Körper annimmt. Die gesammelten Lebenserfahrungen und Fähigkeiten vergangener Inkarnationen werden in der Kausalhülle gesammelt, die einen Fundus an Erfahrungen bildet, der manchmal als etwas Höheres in uns erlebt werden kann.


Die entscheidende Frage ist also, wie wir dazu in der Lage sein sollten, unsere verschiedenen Körper zu erschaffen. Wir verstehen sofort, dass das unmöglich ist. Wie könnten wir das? Wir werden von höheren Wesen unterstützt, die unserer Entwicklung dienen. Und die Kausalhülle, die wir beim Übergang aus dem Tierreich erhalten haben, wurde uns von einem höheren Wesen namens Augoeides zur Verfügung gestellt, das als unsere "Ersatzseele" fungiert, bis wir den technischen Prozess des Aufbaus selbst in die Hand nehmen können.


Der Mensch lebt in drei Welten: der physischen Welt, der Emotionalwelt und der Mentalwelt. Wir haben mehrere verschiedene Hüllen: den grobstofflichen physischen Organismus und die Ätherhülle (in der physischen Welt), die Emotionalhülle (in der Emotionalwelt), die Mentalhülle und die Kausalhülle (in der Mentalwelt). Höhere Hüllen entwickeln wir später in der Entwicklung, wonach wir die niederen Hüllen verlassen. Das erste Ziel ist die Entwicklung einer integrierten Persönlichkeit, die aus dem Organismus mit der Ätherhülle, dem Gefühlsleben und dem mentalen Leben besteht. Das Ziel der menschlichen Entwicklung in der physischen Welt ist es, ein Kausalselbst zu werden.


Die Bezeichnung „Seele“ kann sich daher auf so unterschiedliche Dinge beziehen wie: den inneren göttlichen Funken oder Kern, der das wahre Selbst oder die Monade ist, die Kausalhülle, das Kausalbewusstsein, dessen höheren Qualitäten, das verfeinerte höhere Emotionale, das sich entwickelnde höhere Bewusstsein, usw.


Die ausführlicheren Texte auf dieser Website vermeiden den Begriff „Seele“ und beziehen sich auf die präziseren Bezeichnungen des neuen Zeitalters, wie sie von Pythagoras durch den Hylozoiker vorgestellt wurden. Mehr dazu kannst du hier lesen:
www.laurency.com


Die diffuseste Bezeichnung ist „Gott“. „Gott in uns“ bezieht sich auf die Monade, die die potenzielle Göttlichkeit in sich trägt. Die Vorstellung von einem „Gott außerhalb von uns“ als allmächtiger Onkel im Himmel findet immer weniger Anhängerinnen und Anhänger. Pythagoras beschreibt die Bezeichnung „Gott“ als Symbol für alles, was höher ist. Alles, was höher ist, ist gleichzeitig ein Kollektiv höher entwickelter Monaden, mit unterschiedlichen Rollen und Verantwortlichkeiten in der kosmischen Organisation. Immer weiter allumfassende Einheiten. Gott kann also für den Menschen sein Augoeides sein, die höhere Regierung des Planeten, die höchste Monade des Sonnensystems, kosmische Kollektive usw.. Je weiter die Evolution voranschreitet, desto größer ist die Einheit. Der Mensch lebt in den drei untersten von 49 Welten, der physischen Welt, der Emotionalwelt und der mental-kausalen Welt. Schon in der Welt 46, der Essentialwelt, ist die Einheit verwirklicht und alle Selbstgefälligkeit verschwunden. Diese Einheit muss früher oder später erreicht werden, um voranzukommen. Jeder entwickelt sich in seinem eigenen Tempo, und wenn wir uns bewusst dafür entscheiden, geht es auch schneller. Das besondere Merkmal der Welten der Einheit ist die Liebe und das Verständnis für die Menschen in den niederen Welten. Schließlich waren sie alle schon einmal hier.

Buchtipps

- für inneres Wachstum



„Wissen um die Wirklichkeit“

„Der Stein der Weisen“

„Der Weg des Menschen“

„Lebenswissen Eins“

und weitere Bücher von Henry T. Laurency


„Ätherhülle“

„Die Erklärung“

von Lars Adelskogh


„Der Vierte Weg”

„Psychologie der möglichen Evolution des Menschen”

von P. D. Ouspensky