Lebenswissen - eine Einleitung

Der Mensch glaubt, er sei sein Organismus, seine Gefühle und Gedanken, und identifiziert sich mit ihnen. Aber in Wirklichkeit sind wir alle Monaden (Gottesfunken oder Uratome) auf einer langen Entwicklungsreise durch Involution und anschließende Evolution. Wir haben also bereits einen langen Weg hinter uns, auch wenn wir noch weiter gehen müssen. Niemand ist schlechter oder besser, sondern alle haben ihr eigenes Tempo. Wir sind alle Brüder, und als Menschheit sind wir eine kollektive Einheit.

Die Menschheit durchläuft eine allmähliche Entwicklung hin zu einem höheren Bewusstsein. Aus der völligen Identifikation mit den eigenen niederen Hüllen - dem Organismus, der Emotionalhülle (Gefühle) und der Mentalhülle (Gedanken) - erwacht langsam das Bewusstsein für das Höhere, für das wahre Selbst, das Bewusstsein der Monade, die unsere potenzielle Göttlichkeit ist. Das ist es, was mit der Entwicklung vom Niederen zum Höheren gemeint ist, was jedoch keine Bewertung beinhaltet. Genauso wie wenn wir Kinder in verschiedenen Klassenstufen haben, bedeutet das nicht, dass das ältere Kind wertvoller ist.

Das niedere Selbst, das scheinbare Selbst, ist in Wirklichkeit unsere unkontrollierten unteren Hüllen, die buchstäblich aus automatischen und mechanischen Reaktionen bestehen, da die Hüllen aus involutionären Wesen bestehen! Sie haben ein Eigenleben. Wenn wir aufhören, ihren Äußerungen Aufmerksamkeit zu schenken, werden diese Wesen durch feinere Wesen ersetzt.

Unsere älteren Brüder, die in der Evolution in das nächste Reich der Natur, die essentielle Welt oder das fünfte Reich der Natur, vorgedrungen sind, sind damit beschäftigt, unsere Entwicklung zu überwachen. Jedoch ohne einzugreifen, denn nach den Lebensgesetzen müssen wir die Reise selbst antreten. Wir alle müssen in unserer höheren Hülle, der Kausalhülle, selbstbewusster werden, und das dauert lange. Es steht uns frei, es aufzuschieben, aber wenn wir uns entscheiden, nach Bewusstseinsentwicklung zu streben, beschleunigen wir den Prozess. Unsere älteren Brüder haben der Menschheit auf verschiedene Weise Wissen vermittelt, das wir uns zu Nutze machen können. Buddha, Christos und Pythagoras sind Beispiele für bekannte ältere Brüder.

Durch das Studium des Wissens um die Wirklichkeit entwickeln wir unser Mentalbewusstsein, während wir gleichzeitig unsere Gefühle veredeln und die zwölf essentiellen Eigenschaften des Herzens entwickeln sollten. Beides ist notwendig, um ein höheres Bewusstsein zu erreichen.